Oktober–Demo und Nachruf an einen Mühlgraben

Das wichtigste zuerst: Am Samstag, 28. Oktober, starten wir um 11 Uhr wie gewohnt vom Kellereiplatz. Die Route wird unter anderem  wieder über Haupstraßen führen (max. 1 Stunde) – die Orte, an denen wir unbedingt Radwege fordern – für einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr: die Rheingaustraße, Lorsbacher Straße und Hattersheimer Straße. Da es noch keine Radwege gibt, begleitet uns wie immer die Polizei (danke dafür). * * * * * Florian hat einen Nachruf an einen Mühlgraben geschrieben: Es war einmal ein Mühlgraben, der das ganze Land in Aufruhr versetzte. Zwar war er selbst eher unbedeutend und wurde schon lange nicht mehr für seinen ursprünglichen Zweck benutzt, aber die Mauer, die ihn zur anliegenden Straße abgrentzte, war durch die Vielzahl an darüber fahrenden Autos und LKW’s so marode geworden, dass sie erneuert werden musste. Eine Vollsperrung von 14 Monaten wurde angekündigt, wogegen die Anwohner auf die Barrikaden gingen und verschiedene Vorschläge machten, um die Auswirkungen abzumildern bzw. die Bauzeit zu verkürzen. Einer dieser Vorschläge bestand darin, den Mühlgraben temporär zu verrohren, was den Aufbau der Mauer vereinfacht und die Bauzeit um mehrere Monate verkürzt hätte. Hier schritt allerdings die Untere Naturschutzbehörde ein: Als Hüterin der Gewässer ordnete sie an, dass die Natur um den Mühlgraben unbedingt schützenswert und die Verrohrung unzulässig sei. Nun ist es grundsätzlich begrüßenswert, dass die Untere Naturschutzbehörde ihre Aufgabe ernst nimmt, sieht man doch allzu häufig, wie Naturschutz kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fällt, sei es beim Bau von Flüssiggasterminals an Meeresschutzgebieten, beim Bau von Autobahnen durch den Dannenröder Forst oder beim Holzschlag am Heinrichsweg im Hofheimer Forst. Manch einer hätte sich vielleicht eine differenziertere Betrachtungsweise gewünscht, in der Quantität, Qualität, Ersetzbarkeit und Erholungsfähigkeit des schützenswerten Gutes in ein Verhältnis gesetzt würde zu den Auswirkungen an anderer Stelle, welche durch die zusätzlichen Wege und damit verbundenen zusätzlichen Abgase auch den Umweltschutz betreffen. Doch für die letztgenannten Aspekte ist die Untere Naturschutzbehörde nicht zuständig, und für die Zersplitterung der Verantwortlichkeiten auch nicht. Wie es auch sei, die Bauarbeiten wurden begonnen, mit gerichtlich verordneter verkürzter Bauzeit (derzeit avisiert: 6 Monate), aber ohne grundsätzlichen Änderungen an der Bauweise. Ruhe kehrte in das Tal ein, die Bevölkerung arrangierte sich mit den veränderten Gegebenheiten, auch eine parallele dreiwöchige Sperrung der Bahnlinie wurde überlebt, was blieb denn auch anderes übrig? Zeit nun, dem auslösenden Objekt einen Besuch abzustatten. Wie geht es der Flora und Fauna am Mühlgraben, waren die Maßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde erfolgreich? Um es kurz zu fassen: Wie auf dem beliegenden Foto zu sehen ist, gibt es am Mühlgraben keine Natur mehr. Zwar hat das Wasser, wie gefordert, immer noch freien Himmel über sich, fließt aber ansonsten durch ein großzügig aufgeschüttetes grobes Kiesbett, in einer kleinen, künstlich angelegten Rinne. Hangseitig, wo Pflanzen noch eine Chance gehabt hätten, sich zu halten, wurde dies durch Anbringen einer Plastikplane effektiv verhindert. Die Natur wird sich erholen, der Glaube an die Menschheit nicht.  

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Neue Demo – und was Hofheim von Kriftel lernen kann

Am Samstag, 30. September, ist wieder Radfahrer-Demo in Hofheim. Vorher aber schauen wir uns um: Was tut die Kreisstadt für Radfahrer? Es ist nicht gerade berauschend, Kriftel macht’s besser! Hofheim tut sich wirklich schwer, eine radfahrerfreundliche Stadt zu werden! Es geht nur im Schneckentempo voran. Da hilft’s auch nicht, wenn die Stadtverwaltung jeden kleinen Schritt per Pressemitteilung verkündet. Letztens teilte sie mit, dass man eine Abbiegespur in der Rheingaustraße rot markiert habe. “Dies bedeutet mehr Sicherheit, da es nun eine Pufferzone zwischen wartenden Fahrradfahrern und dem Gegenverkehr gibt und die rote Markierung mehr Aufmerksamkeit für sie schafft”, schrieb das Rathaus (hier). Ein etwas größeres Engagement für alle Radfahrende wäre wünschenswert! Kriftel macht’s mal wieder vor: Die kleine Gemeinde beteiligte sich an der Aktion “Stadtradeln” – nicht nur per Pressemitteilung, sondern mit Plakaten, die in der ganzen Gemeinde aushingen. Bürgermeister Christian Seitz und sein Erster Beigeordneter Franz Jirasek zeigten sich – mit Helm! – auf ihren Rädern und luden zum Mitmachen ein. Die Aktion ist abgeschlossen, das Ergebnis kann sich sehen lassen: 251 aktiv Radelnde machten 4.953 Fahrten und legten dabei insgesamt 53.559 Kilometer zurück. Bemerkenswert die Teilnahme der Gemeindevertreter: 9 von 31 Parlamentariern hatten sich angemeldet. Die Kreisstadt Hofheim hatte ihre Zahlen kürzlich in einer Pressemitteilung gefeiert. 516 Radelnde machten 6790 Fahrten und legten 115.715 Kilometer zurück. Auf dem ersten Blick mag das Ergebnis ganz anständig aussehen. Aber der Hinweis muss erlaubt sein: Hofheim hat knapp 40.000 Einwohner, Kriftel nur rund 10.000 – umgerechnet hat Kriftel also doppelt so viele Kilometer wie Hofheim geradelt. Noch ein Unterschied: In der Kreisstadt halten sich die Lokalpolitiker mit sichtbarem Engagement für Radfahrer erkennbar zurück. Zwar leistet man sich einen Beigeordneten für Nahmobilität, was aber wenig Ansporn zu sein scheint: Von den 45 Stadtverordneten hatten sich ganze sechs an der Aktion “Stadtradeln” beteiligt. Es gibt also gute Gründe, sich weiterhin für ein radfahrerfreundliches Hofheim zu engagieren. “Hofheim bewegt sich” lädt deshalb wieder zur nächsten monatlichen Demo-Rundfahrt ein. Am Samstag, 30. September, geht’s wieder los: Treffpunkt wie immer 11 Uhr auf dem Kellereiplatz. Die Route geht diesmal durch die Hofheimer Innenstadt und dem Wohngebiet Kapellenberg und dauert ungefähr eine Stunde. Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich PS: Eine weitere spannende Veranstaltung findet am Dienstag, den 26.09 um 19:00 im Stadtmuseum Hofheim statt. Rainer Kling vom Physikalischer Verein Frankfurt und Solarmobil Rhein-Main e.V. hält einen Vortrag über E-Mobilität (Veranstalter ist “die linke MTK”)

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August-Demo und weitere Gedanken

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, unsere August Demo startet am 26.08 um 11:00 wie gewohnt am Kellereiplatz. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Fahrrad- und Fußgängerbrücke zwischen Marxheim und der Kernstadt ist gemacht: Die Stadtverordnetenversammlung hat im Juli beschlossen, die Planung der Brücke in Auftrag zu geben. Es geht also voran! Aber gerade, weil solche Maßnahmen sehr lange dauern, ist es wichtig, jetzt auch die Planung von Fahrradwegen anzugehen. Denn was nutzt die Brücke, wenn man z.B. in der Kernstadt ankommt und sich dann in den gleichen gefährlichen, autodominierten Verkehrswahnsinn begeben muss wie heute?     Zum Thema Planung ist uns in den sehr heißen Sommerwochen auch wieder bewusst geworden, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Und hier gibt es in Hofheim viel zu tun! Das hohe Verkehrsaufkommen – auch mitten durch die Stadt – geht zu Lasten der Fußgänger und Radlerinnen sowie allen, die in der Nähe der Hauptstraßen wohnen. Es ist laut und die Luftqualität ist schlecht. Hofheims schönste Plätze sind allesamt Parkplätze – es sollen sogar Schrebergärten geopfert werden, um Platz für weitere Parkplätze zu machen. Die klimafreundliche Mobilität muss dringend aktiv gefördert werden: Es muss in Hofheim leicht, sicher und attraktiv werden, Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem ÖPNV zurückzulegen. Ideen gibt es schon lange, zum Beispiel der Nahmobilitätscheck aus dem Jahr 2021 aus dem einige Maßnahmen sogar priorisiert wurden und kurzfristig umsetzbar wären. Wir fordern immer wieder die Umsetzung dieser Maßnahmen. Doch es fehlt bislang am politischen Willen. Vom politischen Willen hängen aber die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung ab, die Voraussetzung für die Planung und Umsetzung der Ideen sind. Bis es konkrete Maßnahmen für die nachhaltige Mobilität in Hofheim gibt, gehen wir weiter auf die Straße, um die Öffentlichkeit und die Hofheimer Politik auf dieses Anliegen aufmerksam zu machen – auch im August wieder. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung. Es geht um unsere aller Sicherheit und Gesundheit als Bürger*innen Hofheims und des Main-Taunus-Kreises. Es geht darum, wie wir unsere Stadt zukunftsfähig gestalten wollen: gesund und sicher, klimaverträglich, umwelt- und menschengerecht. Übrigens: Seit März dieses Jahres gibt es in Hofheim eine Klimaschutzmanagerin, Frau Delbos. Auf der Website der Stadt werden wir ausdrücklich dazu eingeladen, uns mit Ideen zum Klimaschutz bei ihr zu melden (Klimaschutz, Hofheim am Taunus, hier die Kontaktdetails: 06192/ 202 412 oder klimaschutz@hofheim.de). Machen wir davon rege Gebrauch! Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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Kreishaus

Ein bisschen Gleichberechtigung geht nicht

Hallo liebe RadfahrerInnen, auch im Sommer geht es weiter mit unseren Fahrrad Demos am letzten Samstag im Monat. Der nächste Termin ist am 29.07.2023 um 11:00 am Chinonplatz (gegenüber vom Rathaus) Im Juni sind wir vom Kreishaus gestartet – hier ein Bild als Erinnerung                   Für die Juli Demo noch ein Beitrag von Frank: Ein bisschen Gleichberechtigung geht nicht. Beitrag zu einem neuen Umgang im Straßenverkehr Ich fahre oft mit dem Rad zur Arbeit. Und meistens klappt das Zusammenspiel mit den Autofahrern ganz gut, aber manchmal gibt es auch Situationen, da fühle ich mich nicht als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer, so wie es die Straßenverkehrsordnung vorsieht, sondern minderwertig. Kennt ihr das, eingebaute Vorfahrt und so? Z.B. wenn ich eine enge steile Straße den Berg hochfahre und mir plötzlich so ein dickes Fahrzeug entgegenkommt. Die Fahrerin sieht mich zwar, aber es wird so eng, dass ich vor lauter Angst schnell den rettenden Bürgersteig aufsuche. Wenn ich dann die Autofahrerin zur Rede stelle, meckert sie mich an, dass halt nicht mehr Platz da sei. Könne sie ja nichts dafür. Ich solle halt auf dem Bürgersteig fahren. Wenn hingegen genügend Platz da ist, wird dagegen mein Fahrrad meist toleriert. Ähnlich ist es ja auch beim Überholabstand, der laut StVO 1,5 Meter betragen soll. Wenn genügend Platz vorhanden ist, wird er eingehalten, ansonsten habe ich als schwächerer Verkehrsteilnehmer eben Pech gehabt. Dieses Verhalten wurde jahrzehntelang durch ein Auto-bevorzugtes Verkehrsrecht verinnerlicht: Der Kraftverkehr sollte fließen, Parkmöglichkeiten durften nicht fehlen und wenn es aufgrund der vielen Fahrzeuge zu eng auf den Straßen wurde, dann musste die Autobahn um eine dritte Spur erweitert werden. Und damit die hohen Kosten der Automobilität bezahlbar blieben, gab es ausreichend Subventionen, z.B. für den Dienstwagen, die Entfernungspauschale oder das Elektroauto. Als Argument hielten die vielen wichtigen Arbeitsplätze der Automobilindustrie her, die ansonsten gefährdet waren. Dabei durften beispielsweise die Arbeitsplätze in der Solarbranche geopfert werden. Aber diese Form der willkürlichen Gleichberechtigung, bei der der Stärkere Vorfahrt hat, ist antiquiert. Es ist ein Denken aus der grauen Vorzeit, wo das Recht mit Fäusten oder Waffen ausgetragen wurde. Dass Männer darüber entscheiden, ob Frauen arbeiten dürfen, oder dass Frauen nicht wählen dürfen, das ist Kram von vorgestern. Wenn ich lieber mit meinem 30 Jahre alten Fahrrad zur Arbeit fahre, dann beanspruche ich auch meinen Platz, ohne mich schämen oder im Rinnstein fahren zu müssen. Dann muss der Sportwagenfahrer in seinem teuren Technikwunder (durch dessen Kauf vielen Menschen ein luxuriöser Lebensstil beschert bzw. unsere Umwelt weiter geschrottet wird) eben auch mal bremsen. Und wenn ich dieses Denken weiter auf alle anderen Lebensbereiche übertrage, dann müssen auch neue Kompromisse für diejenigen gefunden werden, die bislang vergessen oder in die Ecke gedrängt wurden. Warum gibt es so wenig Fahrradfahrer in Deutschland? Na klar, weil es überwiegend mangelhafte und wenige Fahrradwege gibt. Nicht umgekehrt! In Kopenhagen oder Amsterdam fährt ein viel höherer Anteil der Menschen mit dem Rad seine Strecken. Dort ist die Fahrradinfrastruktur so gut, dass es ein Vergnügen ist, mit dem Rad zu fahren. Es ist ein Fahrradparadies, ich war schon dort. Ist dies verwunderlich, wenn Amsterdam pro Bürger 8,5-mal so viel Geld für den Radverkehr ausgibt als Hofheim, Kopenhagen sogar 27,4-mal so viel (Quelle: statista.com). Von den 1,30 Euro pro Hofheimer Bürger und Jahr wurden noch nicht einmal 50 Cent für Maßnahmen investiert, die das Radfahren konkret unterstützen (Anfrage der Grünen an den Magistrat, STV2023-026). Dabei belegte Hofheim trotz eines miserablen vorletzten Platzes beim Fahrradklima-Test des ADFC der hessischen Städte in der gleichen Größenkategorie immerhin beim Stadtradeln den 12. Platz bei der Anzahl der geradelten Kilometer von 109 teilgenommenen Städten. Der Bedarf nach besserer Fahrradinfrastruktur scheint in Hofheim also vorhanden zu sein, warum fördern wir ihn dann nicht? Pro Jahr wird von den Kommunen für den Autoverkehr 115-mal mehr pro Bürger investiert, als Hofheim pro Bürger für den Radverkehr ausgibt. Kein Wunder, dass Hofheim so aussieht, wo bleibt die Umsetzung der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer?   Deswegen: Kommt regelmäßig zu unseren Demos und erzählt weiter, worum es uns geht Euer Orga Team

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Landratsamt

Samstag, 24. Juni – Treffpunkt 11 Uhr am Landratsamt / Kreishaus in Marxheim

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, WICHTIG: Unsere Juni Demonstration am 24.06 um 11:00 startet – anders als sonst – am Landratsamt bzw. Kreishaus bei Marxheim.  Die Adresse lautet Am Kreishaus 1-5, 65719 Hofheim. Wir treffen uns beim Fußgängereingang (Ecke Frankfurter Strasse / Am Kreishaus). Dort gibt es eine große Fläche vor den Treppen.   Außerdem möchten wir auf 2 weitere Termine hinweisen. Der ADFC veranstaltet am Sonntag, den 18.06 die Eurobike City Parade in Frankfurt auf dem Vorplatz der Festhalle der Messe Frankfurt. Ab 12 Uhr gibt es Vorträge und ab 14 Uhr wird geradelt. Weitere Details gibt es hier. Weiterhin findet das Stadtradeln statt. “Hofheim bewegt sich” und HLA machen auch mit. 3 Wochen lang bis zum 23. Juni können Kilometer gesammelt werden. Wir freuen uns über jeden, der noch spontan zu unserem Team dazustößt. Also aufraffen: hier anmelden !     Dazu auch ein Beitrag von Florian: Stadtradeln 2023 in Hofheim – ein bombastischer Erfolg. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr als 400 Teilnehmer, damit mehr als eine Verdoppelung in 5 Jahren, Zehntausende gefahrene Radkilometer, Rekorde in jeder Hinsicht – und das in einer Stadt, die so gut wie keine Fahrradinfrastruktur besitzt und zu Recht vor kurzem in der ADFC-Umfrage in Hessen den vorletzten Platz belegte, in einer Stadt, die mit die höchste Autodichte Deutschlands besitzt und in der Verkehrspolitik fast ausschließlich eine Interessenspolitik von Autofahrern ist. Der Erfolg beim Stadtradeln zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger Hofheims sich davon nicht beirren lassen und trotz widriger Umstände an der Umsetzung der Verkehrswende arbeiten – ganz im Gegensatz zur Stadtverwaltung. Der Erfolg zeigt auch, wie wichtig und wie gerechtfertigt die Forderung nach verbesserter Infrastruktur ist: Wenn schon jetzt so viele Menschen das Rad zur Fortbewegung in Hofheim nutzen, wie würde es dann erst aussehen, wenn es geeignete und sichere Radwege auf den großen Achsen durch die Stadt gäbe, wenn die Stadtteile radtechnisch vernünftig an die Kernstadt angebunden wären, wenn es eine anständige Radverkehrsführung im Bahnhofsbereich, der Rheingaustraße, an der Niederhofheimer Straße und anderen neuralgischen Punkten gäbe, und wenn Kinder ohne Sorge um ihre Sicherheit alleine zur Schule, zur Sportstätte oder zum Schwimmbad radeln könnten. Gute Ideen und konkrete Vorschläge gibt es viele, von verschiedenen Seiten, sogar von der Stadt selbst. Wie das Stadtradeln zeigt, ist das Interesse offenbar riesig, nur die Umsetzung fehlt. Kommt zahlreich und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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Stadtradeln und Youtopia

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, es gibt zwei Veranstaltungen, bei denen wir mitmachen und die wir euch vorstellen möchten. Stadtradeln   STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest. Wer in Hofheim wohnt, arbeitet oder Mitglied in einem Verein ist, kann mitmachen. Das Stadtradeln geht vom 03. Juni bis zum 23. Juni. Hofheim bewegt sich geht diesmal gemeinsam mit der Hofheimer Lokalen Agenda an den Start. Unser gemeinsames Team heißt „HBS – HLA Hofheim bewegt sich und Lokale Agenda“. Meldet euch zahlreich an, je mehr wir sind, desto klarer wird, dass das Fahrrad aus Hofheim nicht wegzudenken ist. Hier kommt ihr direkt zu unserem Team.   Youtopia Park                 Der Youtopia Park ist ein Nachhaltigkeits-Erlebnispark, der im Rahmen des vorangehenden Youtopia-Camps für Kinder von 9 bis 14 am 4. Juni von 15 bis 18 Uhr auf dem Jugendzeltplatz Sportpark Heide besucht werden kann! Der Eintritt ist frei und für die gesamte Familie geeignet. Auf dem Youtopia-Park zeigen wir von Hofheim bewegt sich verschiedene Fahrradtypen – vom faltbaren Rad bis hin zum Lastenrad – wie man neben ÖPNV nachhaltig unterwegs sein kann, und informieren über die vielfältigen Ideen und Aktivitäten, um Hofheim fahrradfreundlicher zu machen. Auch hier freuen wir uns auf euern Besuch Euer Orga Team    

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Fehlendes Engagement für fahrradfreundlichere Infrastruktur in Hofheim

Hallo liebe Mitstreiter, wir bleiben hartnäckig und demonstrieren wie immer am letzten Samstag des Monats – am 27.05 2023 um 11:00 am Kellereiplatz. Dass Hofheim keine fahrradfreundliche Stadt ist, ist kein Geheimnis. Wie schon all die Jahre zuvor, belegte Hofheim auch beim letzten Fahrradklima-Test des ADFC, bei dem 173 Hofheimer Bürger verschiedene Fragen zur Fahrradsituation ihrer Stadt bewertet hatten, wieder einen miserablen vorletzten Platz bei den hessischen Städten zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern mit der Schulnote 4,48. Die Ergebnisse liegen seit April 2023 vor und können hier im Detail heruntergeladen werden.           Man muss sich schon sehr anstrengen, will man fahrradfreundliche Infrastruktur in Hofheim entdecken. Was hat sich in den letzten Jahren getan? Nun, die Rheingaubrücke hat einen eigenen Fahrradstreifen erhalten – den sich allerdings nur sehr lebensmüde Radfahrer zu fahren trauen –, ein paar nett gemeinte Fahrradschilder zu Nachbarorten oder Sehenswürdigkeiten und ein paar wenige Stellplätze für Fahrräder sind hinzugekommen. Sollte ich noch etwas vergessen haben: Sorry, aber mehr fällt mir als Radfahrer da nicht ein. Ach ja, doch, irgendeine Einbahnstraße wurde noch für den Radverkehr freigegeben. Es passiert also so gut wie nichts, um für Radfahrer die Teilnahme am Straßenverkehr zu verbessern. Und das ist nicht nur meine Meinung. Um die Situation etwas plastischer und konkreter zu veranschaulichen, habe ich ein paar Bürgerkommentare angefügt, die ich auf der Website  HK Newsletter zu den neuen Ergebnissen des Fahrradklima-Tests gefunden habe     Der Weg über die Brücke nach Marxheim (Rheingaubrücke) ist trotz gezeichneter Fahrradspur eine Katastrophe für Radler. Der Radweg/Feldweg von Liederbach geht vor der Ortseinfahrt an der Rhein-Main-Therme direkt auf die B519. Hier bin ich mal fast überfahren worden. Wer nach Lorsbach auf der Kreisstraße radelt hat ein anhaltendendes Trauma. Gleiches gilt für die Niederhofheimer Straße. Der Weg zur Therme ist mit radelnden Kindern ein „Horror“, weil viele Autofahrer selbst auf die Kids keine Rücksicht nehmen und diese teils sehr knapp überholen. Auf der Zeilsheimer Straße habe ich schon einen Unfall Auto vs. Radfahrerin erleben müssen. Von Langenhain nach Wallau – eine radfahrtechnische Katastrophe. Nach Wildsachsen … (muss ich mehr schreiben?) Marxheim nach Weilbach – nur für Lebensmüde. Die Kreuzung der A66 dauert wegen der Ampeln eine Ewigkeit. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, aber dies soll nicht der Schwerpunkt dieses Artikels sein, sondern ich möchte den Blick nach vorne richten und zeigen, dass es auch anders gehen kann. Schauen wir uns dazu unsere Nachbargemeinde Kriftel an: Hier wurden nicht nur ein sich selbst beweihräuchernde Texte auf der Homepage veröffentlicht – neudeutsch „Greenwashing“ –, so wie dies Hofheim gerne praktiziert, nein, die Krifteler haben mehrere Maßnahmen zum Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes gestartet. Radwege werden von Barrieren befreit (Hattersheimer Weg), asphaltiert und verbreitert, Sträucher werden entfernt und Zäune zurückgesetzt, damit Fahrradfahren einfacher und fließender wird. Und bestehende Straßen werden als spezielle „Fahrradstraßen“ ausgeschildert, immerhin ein vielversprechender Anfang. 700 000 Euro investiert Kriftel in diese Baumaßnahmen, die zusätzlich von Land und Kreis finanziell gefördert werden. Und was macht Hofheim? Fehlanzeige, trotz Studien und Erfahrungen aus anderen Städten, die besagen, dass die Reduzierung des Autoverkehrs in einer Stadt dem Einzelhandel mehr Umsatz bringt und Anwohner von weniger Lärm und besserer Luft profitieren, bleibt sich Hofheim treu und macht weiter wie bisher: So gut wie nichts. Deswegen: Kommt regelmäßig zu unseren Demos und erzählt weiter, worum es uns geht Euer Orga Team

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Kiddical Mass am 07.05

Veranstaltungen am 06.05 und 27.05

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, am kommenden Samstag, den 06. Mai gibt es zwei Veranstaltungen zur Verkehrswende: Der ADFC veranstaltet eine „Kidical Mass“-Demonstration in Hattersheim (Der Flyer ist am Ende der Seite).  Wir von “Hofheim bewegt sich” bieten eine „Zubringertour“ an. Wir radeln pünktlich um 14.30 Uhr vom Kellereiplatz los. Wer dabei sein möchte, muss einfach rechtzeitig da sein. Die Demo wird ab Hattersheim auch wieder von der Polizei begleitet.   Hier in Hofheim organisiert die SPD von 11-15 Uhr auf dem Kellereiplatz eine Veranstaltung zur Verkehrswende. Hofheim bewegt sich ist mit einem Info-Stand dabei – wir sind überparteilich, wollen aber diese Gelegenheit wahrnehmen, mit der Politik und interessierten Bürger*innen ins Gespräch zu kommen.  Wir laden Euch dazu ein, vorbeizukommen und (auch mit der Politik) über die dringend notwendige Verkehrswende in der Stadt zu diskutieren. Die nächste Demo von “Hofheim bewegt sich” ist wie immer am letzten Samstag des Monats, dem 27. Mai 2023 um 11:00. Kommt zahlreich und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße   Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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