März-Demo, Sprechchöre und neue Plakate

Hallo liebe Fahrrad-Freunde, Wir hören nicht auf und treffen uns am Samstag, den 30.03 2024 um 11:00 am Kellereiplatz, um für einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr zu kämpfen. Die März Route wird führt uns durch die Hofheimer Innenstadt und wird ca. 1 Stunde dauern. Bei der Februar Demo gab es 2 Neuerungen. Zum einen haben wir Plakate zum Festmachen am Fahrad verteilt, damit Außenstehenden klarer wird, wofür wir eigentlich demonstrieren (Nein: Wir machen keine Freizeittouren, weil uns am Wochenende langweilig ist. Ja, wir kämpfen für Radwege und dadurch mehr Sicherheit für alle Verkehsrteilnehmer). Bei Interesse versenden wir gerne eine Word Vorlage zum Ausdrucken. Zum anderen haben wir uns Sprechchöre überlegt, damit wir auch akustisch von Zuschauern wahrgenommen werden. Das Orgateam hatte aus 10 Vorschlägen 3 ausgewählt, die wir dann immer wieder lautstark gesungen haben. Dies wollen wir im März wiederholen, also bitte alle kräftig üben. 1. Vorsänger: Was wollen wir? Alle: FAHRRADWEGE! Vorsänger: Wann wollen wir sie? Alle: JETZT! 2. Vorsänger: Klimaschutz! Alle: JETZT! Vorsänger: Verkehrswende! Alle: JETZT! Vorsänger: Fahrradwege! Alle JETZT! 3. Vorsänger: Klimaschutz ist nicht schwer, attraktiver Radverkehr! Alle: KLIMASCHUTZ IST NICHT SCHWER, ATTRAKTIVER RADVERKEHR! Als Vorankündigung: Wir freuen uns jeden Monat über alle Teilnehmer, wissen aber auch, dass nicht jeder immer Zeit hat. Deswegen haben wir uns überlegt, die September Demo am 28.09.24 als größere Demo zu planen. Es wäre toll, wenn alle, die nur manchmal teilnehmen, sich diesen Termin dick im Kalender anstreichen und sicher vorbeikommen – damit wir zeigen können, dass Radwege nicht nur für eine kleine Minderheit wichtig sind. Kommt zahlreich zur März Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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Demo am 24.02 und Worte über das zweirädrige Freiwild

Das wichtigste zuerst: Am Samstag, den 24. Februar 2024 starten wir um 11 Uhr wie gewohnt vom Kellereiplatz. Die Route wird unter anderem  wieder über Haupstraßen führen (max. 1 Stunde) – die Orte, an denen wir unbedingt Radwege fordern – für einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr. Da es noch keine Radwege gibt, begleitet uns wie immer die Polizei (danke dafür).   Das Thema für diesen Monat von Florian: Über das zweirädrige Freiwild auf deutschen Straßen Die Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr ist ein häufig wiederkehrendes Thema bei „Hofheim bewegt sich“, aber auch anderswo. Dies liegt insbesondere daran, dass es oft aufgrund der örtlichen Verhältnisse und Verkehrsregelungen eklatant daran mangelt. Es ist schon traurig genug mitzuerleben, wenn Aufrufe zur Verbesserung auf taube Ohren stoßen. Richtig bestürzend ist es, wenn schwere Unfälle bekannt werden, die unter besseren Bedingungen nicht passiert wären. Kürzlich wurde ein bekannter Fahrrad-Aktivist (Andreas Mandalka – Sein Blog Natenom), der sich inbesondere stark (aber vergeblich) für Sicherheit eingesetzt hatte, im Raum Pforzheim durch ein Auto, welches ohne Abstand zu überholen versuchte, tödlich verletzt. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wurde die Gedenkstätte, die der ADFC ihm zum Andenken eingerichtet hatte, in einem Akt der Barbarei zerstört (der Zeit-Artikel dazu). Es ist nur zu hoffen, dass eine solche verabscheungswürdige Tat zu einem Weckruf in deutschen Amtsstuben führt: Sicherheit ist nicht verhandelbar. In Artikel 2 des Grundgesetzes ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit unmissverständlich ausgedrückt. Dies gilt auch für Radfahrer. Einen solchen Weckruf hätte wohl auch der Bundesrat am 24. November letzten Jahres gebraucht, als er den mühsam ausgehandelten Kompromiss für die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzs, welches die Stellung von Radfahrern im Straßenverkehr gestärkt hätte, ablehnte (siehe tagesschau.de). Der für Radfahrer relevante Teil der Verkehrspolitik wird allerdings in der Regel lokal umgesetzt. Wir fordern daher die lokalen Amtsträger nachdrücklich dazu auf, für die Sicherheit von Radfahrern tätig zu werden und Unfälle wie oben geschildert von vornherein zu verhindern. Möglichkeiten dafür gibt es in Hofheim und der Umgebung genügend: Erforderlich und häufig genug gefordert sind z.B. angemessene und *sichere* Anbindungen an die Stadtteile. Wo diese (noch) nicht existieren, muss die Gefahr mit Tempolimits und Hinweisschildern zumindest reduziert werden. Eine gute Gelegenheit dafür wäre, bei der noch in diesem Jahr erwarteten Wiedereröffnung der L3011 im Lorsbachtal dort ein generelles Tempolimit von 60 Stundenkilometern einzurichten, damit sich dies sofort in den Köpfen der motorisierten Verkehrsteilnehmer festsetzen kann. Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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Es geht wieder los mit den Fahrrad-Demos am 27.01.2024

Es geht wieder los mit den Fahrrad-Demos! Wir treffen uns am Samstag, 27. Januar um 11 Uhr am Kellereiplatz. Wegen der Kälte wird unsere Radrunde etwas kleiner als sonst sein, aber dafür – mit Eurer Unterstützung – laut und unübersehbar! Denn in Sachen Fahrradwege und Verkehrswende gibt es nach wie vor viel zu tun in Hofheim – lasst uns der Lokalpolitik Druck machen. Wir starten optimistisch ins neue Jahr und möchten 2024 auch neue Aktionen umsetzen – zusätzlich zu den Demos, die weiterhin am letzten Samstag im Monat stattfinden werden. Dafür brauchen wir vom Orga-Team Unterstützung. Wer hat Zeit und Lust, sich einzubringen? Eigenen Ideen sind auch willkommen, wir sind offen für alles. Meldet euch gerne auch, wenn ihr einfach nur Fragen habt. Schreibt uns eine Mail (info@hofheimbewegtsich.org) oder sprecht uns auf der Demo an. Oft sind wir auch nach der Demo in Café Tass anzutreffen. Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich PS: Direkt vor unserer Demo startet um 10 Uhr am Kellereiplatz eine Demo gegen Rechts, veranstaltet von MTK gegen Rechts (Aktuelles – Deine Stimme gegen Rechts (mtk-gegen-rechts.de). Wer auch dieses wichtige Anliegen unterstützen möchte, kommt einfach früher zum Kellereiplatz. Einige aus dem Orga-Team von Hofheim bewegt sich werden auf jeden Fall dabei sein.  

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November–Demo und Gedanken zu Regelkreisen im Verkehrssystem

Hallo liebe Radfreunde, Update: Da auf dem Kellereiplatz die Eisbahn steht, wurde die Demo auf den Chinonplatz (zwischen Rathaus und Chinoncenter) verlegt. Wie immer: Am Samstag, den 25. November starten wir bei jedem Wetter um 11 Uhr am Chinonplatz. Die Route führt kreuz und quer durch die Innenstadt (ca. 1 Stunde) Und wichtig: Im Dezember setzen wir aus und starten im neuen Jahr am 27.01.2024 Heute von Frank Gedanken zu Regelkreisen im Verkehrssystem: Heute will ich euch lieben Lesern ein Thema aus der Naturwissenschaft vorstellen: Regelkreise. Ich könnte euch zwar mit wenig Aufwand die Wirkungsweise eines Regelkreises einfach durch ein Wikipedia-Zitat nahebringen, aber dann hätte ich bestimmt mehr als die Hälfte der Leser vom weiteren Text abgeschreckt. Mathematisch kann man das ganze nämlich recht kompliziert ausdrücken. Also versuche ich es lieber in eigenen Worten: Ein Regelkreis ist ein geschlossenes System, das sich in Abhängigkeit von bestimmten veränderbaren Einflussfaktoren immer wieder selbst reguliert. Immer wenn also einer oder mehrere der Einflussfaktoren verändert werden, gleicht sich das System selbst wieder an, sodass wieder ein Gleichgewicht hergestellt wird. Wenn wir den Regelkreis z.B. auf die Radwege in Hofheim übertragen, dann wäre das geschlossen System das Verkehrsnetz in Hofheim und die Einflussfaktoren wären die Anzahl an Straßen, Parkplätzen, Fußgängerwegen, Radwegen, Parks und Schienen. D.h. wenn wir weniger Straßen und stattdessen mehr Radwege hätten, würde nach einer gewissen Zeit die Anzahl der Radfahrer zunehmen und die der Autofahrer abnehmen, da es für viele Personen attraktiver wäre, mit dem Fahrrad durch Hofheim zu fahren, anstatt mit dem Auto im Stau zu stehen – und umgekehrt natürlich auch, wobei das natürlich kaum möglich ist, da wir in Hofheim über so gut wie keine Radwege verfügenund es damit den Radfahrern maximal unattraktiv machen. Dieses Phänomen kann man beispielsweise gerade in Paris beobachten, wo das Radwegenetz massiv ausgebaut wurde und im Vergleich zum Vorjahr die Fahrradnutzung um 37,3 Prozent zugenommen hat – der Autoverkehr hingegen sank um 5,5 Prozent. Wurden früher knapp 5 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt, sind es inzwischen sieben Prozent, ohne dass die Einwohner von Paris dadurch unzufriedener wurden, im Gegenteil. Wenn also der autobegeisterte Bürgermeister argumentiert, dass sich das Bauen von Fahrradwegen nicht lohnen würde, da ja kaum Radfahrer unterwegs seien, dann ist das eine selbsterfüllende Prophezeiung: Wer keine Fahrradwege anbietet, braucht sich über fehlende Radfahrer nicht zu wundern.

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Oktober–Demo und Nachruf an einen Mühlgraben

Das wichtigste zuerst: Am Samstag, 28. Oktober, starten wir um 11 Uhr wie gewohnt vom Kellereiplatz. Die Route wird unter anderem  wieder über Haupstraßen führen (max. 1 Stunde) – die Orte, an denen wir unbedingt Radwege fordern – für einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr: die Rheingaustraße, Lorsbacher Straße und Hattersheimer Straße. Da es noch keine Radwege gibt, begleitet uns wie immer die Polizei (danke dafür). * * * * * Florian hat einen Nachruf an einen Mühlgraben geschrieben: Es war einmal ein Mühlgraben, der das ganze Land in Aufruhr versetzte. Zwar war er selbst eher unbedeutend und wurde schon lange nicht mehr für seinen ursprünglichen Zweck benutzt, aber die Mauer, die ihn zur anliegenden Straße abgrentzte, war durch die Vielzahl an darüber fahrenden Autos und LKW’s so marode geworden, dass sie erneuert werden musste. Eine Vollsperrung von 14 Monaten wurde angekündigt, wogegen die Anwohner auf die Barrikaden gingen und verschiedene Vorschläge machten, um die Auswirkungen abzumildern bzw. die Bauzeit zu verkürzen. Einer dieser Vorschläge bestand darin, den Mühlgraben temporär zu verrohren, was den Aufbau der Mauer vereinfacht und die Bauzeit um mehrere Monate verkürzt hätte. Hier schritt allerdings die Untere Naturschutzbehörde ein: Als Hüterin der Gewässer ordnete sie an, dass die Natur um den Mühlgraben unbedingt schützenswert und die Verrohrung unzulässig sei. Nun ist es grundsätzlich begrüßenswert, dass die Untere Naturschutzbehörde ihre Aufgabe ernst nimmt, sieht man doch allzu häufig, wie Naturschutz kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fällt, sei es beim Bau von Flüssiggasterminals an Meeresschutzgebieten, beim Bau von Autobahnen durch den Dannenröder Forst oder beim Holzschlag am Heinrichsweg im Hofheimer Forst. Manch einer hätte sich vielleicht eine differenziertere Betrachtungsweise gewünscht, in der Quantität, Qualität, Ersetzbarkeit und Erholungsfähigkeit des schützenswerten Gutes in ein Verhältnis gesetzt würde zu den Auswirkungen an anderer Stelle, welche durch die zusätzlichen Wege und damit verbundenen zusätzlichen Abgase auch den Umweltschutz betreffen. Doch für die letztgenannten Aspekte ist die Untere Naturschutzbehörde nicht zuständig, und für die Zersplitterung der Verantwortlichkeiten auch nicht. Wie es auch sei, die Bauarbeiten wurden begonnen, mit gerichtlich verordneter verkürzter Bauzeit (derzeit avisiert: 6 Monate), aber ohne grundsätzlichen Änderungen an der Bauweise. Ruhe kehrte in das Tal ein, die Bevölkerung arrangierte sich mit den veränderten Gegebenheiten, auch eine parallele dreiwöchige Sperrung der Bahnlinie wurde überlebt, was blieb denn auch anderes übrig? Zeit nun, dem auslösenden Objekt einen Besuch abzustatten. Wie geht es der Flora und Fauna am Mühlgraben, waren die Maßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde erfolgreich? Um es kurz zu fassen: Wie auf dem beliegenden Foto zu sehen ist, gibt es am Mühlgraben keine Natur mehr. Zwar hat das Wasser, wie gefordert, immer noch freien Himmel über sich, fließt aber ansonsten durch ein großzügig aufgeschüttetes grobes Kiesbett, in einer kleinen, künstlich angelegten Rinne. Hangseitig, wo Pflanzen noch eine Chance gehabt hätten, sich zu halten, wurde dies durch Anbringen einer Plastikplane effektiv verhindert. Die Natur wird sich erholen, der Glaube an die Menschheit nicht.  

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Neue Demo – und was Hofheim von Kriftel lernen kann

Am Samstag, 30. September, ist wieder Radfahrer-Demo in Hofheim. Vorher aber schauen wir uns um: Was tut die Kreisstadt für Radfahrer? Es ist nicht gerade berauschend, Kriftel macht’s besser! Hofheim tut sich wirklich schwer, eine radfahrerfreundliche Stadt zu werden! Es geht nur im Schneckentempo voran. Da hilft’s auch nicht, wenn die Stadtverwaltung jeden kleinen Schritt per Pressemitteilung verkündet. Letztens teilte sie mit, dass man eine Abbiegespur in der Rheingaustraße rot markiert habe. „Dies bedeutet mehr Sicherheit, da es nun eine Pufferzone zwischen wartenden Fahrradfahrern und dem Gegenverkehr gibt und die rote Markierung mehr Aufmerksamkeit für sie schafft“, schrieb das Rathaus (hier). Ein etwas größeres Engagement für alle Radfahrende wäre wünschenswert! Kriftel macht’s mal wieder vor: Die kleine Gemeinde beteiligte sich an der Aktion „Stadtradeln“ – nicht nur per Pressemitteilung, sondern mit Plakaten, die in der ganzen Gemeinde aushingen. Bürgermeister Christian Seitz und sein Erster Beigeordneter Franz Jirasek zeigten sich – mit Helm! – auf ihren Rädern und luden zum Mitmachen ein. Die Aktion ist abgeschlossen, das Ergebnis kann sich sehen lassen: 251 aktiv Radelnde machten 4.953 Fahrten und legten dabei insgesamt 53.559 Kilometer zurück. Bemerkenswert die Teilnahme der Gemeindevertreter: 9 von 31 Parlamentariern hatten sich angemeldet. Die Kreisstadt Hofheim hatte ihre Zahlen kürzlich in einer Pressemitteilung gefeiert. 516 Radelnde machten 6790 Fahrten und legten 115.715 Kilometer zurück. Auf dem ersten Blick mag das Ergebnis ganz anständig aussehen. Aber der Hinweis muss erlaubt sein: Hofheim hat knapp 40.000 Einwohner, Kriftel nur rund 10.000 – umgerechnet hat Kriftel also doppelt so viele Kilometer wie Hofheim geradelt. Noch ein Unterschied: In der Kreisstadt halten sich die Lokalpolitiker mit sichtbarem Engagement für Radfahrer erkennbar zurück. Zwar leistet man sich einen Beigeordneten für Nahmobilität, was aber wenig Ansporn zu sein scheint: Von den 45 Stadtverordneten hatten sich ganze sechs an der Aktion „Stadtradeln“ beteiligt. Es gibt also gute Gründe, sich weiterhin für ein radfahrerfreundliches Hofheim zu engagieren. „Hofheim bewegt sich“ lädt deshalb wieder zur nächsten monatlichen Demo-Rundfahrt ein. Am Samstag, 30. September, geht’s wieder los: Treffpunkt wie immer 11 Uhr auf dem Kellereiplatz. Die Route geht diesmal durch die Hofheimer Innenstadt und dem Wohngebiet Kapellenberg und dauert ungefähr eine Stunde. Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich PS: Eine weitere spannende Veranstaltung findet am Dienstag, den 26.09 um 19:00 im Stadtmuseum Hofheim statt. Rainer Kling vom Physikalischer Verein Frankfurt und Solarmobil Rhein-Main e.V. hält einen Vortrag über E-Mobilität (Veranstalter ist „die linke MTK“)

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August-Demo und weitere Gedanken

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, unsere August Demo startet am 26.08 um 11:00 wie gewohnt am Kellereiplatz. Der nächste Schritt auf dem Weg zur Fahrrad- und Fußgängerbrücke zwischen Marxheim und der Kernstadt ist gemacht: Die Stadtverordnetenversammlung hat im Juli beschlossen, die Planung der Brücke in Auftrag zu geben. Es geht also voran! Aber gerade, weil solche Maßnahmen sehr lange dauern, ist es wichtig, jetzt auch die Planung von Fahrradwegen anzugehen. Denn was nutzt die Brücke, wenn man z.B. in der Kernstadt ankommt und sich dann in den gleichen gefährlichen, autodominierten Verkehrswahnsinn begeben muss wie heute?     Zum Thema Planung ist uns in den sehr heißen Sommerwochen auch wieder bewusst geworden, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Und hier gibt es in Hofheim viel zu tun! Das hohe Verkehrsaufkommen – auch mitten durch die Stadt – geht zu Lasten der Fußgänger und Radlerinnen sowie allen, die in der Nähe der Hauptstraßen wohnen. Es ist laut und die Luftqualität ist schlecht. Hofheims schönste Plätze sind allesamt Parkplätze – es sollen sogar Schrebergärten geopfert werden, um Platz für weitere Parkplätze zu machen. Die klimafreundliche Mobilität muss dringend aktiv gefördert werden: Es muss in Hofheim leicht, sicher und attraktiv werden, Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem ÖPNV zurückzulegen. Ideen gibt es schon lange, zum Beispiel der Nahmobilitätscheck aus dem Jahr 2021 aus dem einige Maßnahmen sogar priorisiert wurden und kurzfristig umsetzbar wären. Wir fordern immer wieder die Umsetzung dieser Maßnahmen. Doch es fehlt bislang am politischen Willen. Vom politischen Willen hängen aber die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung ab, die Voraussetzung für die Planung und Umsetzung der Ideen sind. Bis es konkrete Maßnahmen für die nachhaltige Mobilität in Hofheim gibt, gehen wir weiter auf die Straße, um die Öffentlichkeit und die Hofheimer Politik auf dieses Anliegen aufmerksam zu machen – auch im August wieder. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung. Es geht um unsere aller Sicherheit und Gesundheit als Bürger*innen Hofheims und des Main-Taunus-Kreises. Es geht darum, wie wir unsere Stadt zukunftsfähig gestalten wollen: gesund und sicher, klimaverträglich, umwelt- und menschengerecht. Übrigens: Seit März dieses Jahres gibt es in Hofheim eine Klimaschutzmanagerin, Frau Delbos. Auf der Website der Stadt werden wir ausdrücklich dazu eingeladen, uns mit Ideen zum Klimaschutz bei ihr zu melden (Klimaschutz, Hofheim am Taunus, hier die Kontaktdetails: 06192/ 202 412 oder klimaschutz@hofheim.de). Machen wir davon rege Gebrauch! Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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Kreishaus

Ein bisschen Gleichberechtigung geht nicht

Hallo liebe RadfahrerInnen, auch im Sommer geht es weiter mit unseren Fahrrad Demos am letzten Samstag im Monat. Der nächste Termin ist am 29.07.2023 um 11:00 am Chinonplatz (gegenüber vom Rathaus) Im Juni sind wir vom Kreishaus gestartet – hier ein Bild als Erinnerung                   Für die Juli Demo noch ein Beitrag von Frank: Ein bisschen Gleichberechtigung geht nicht. Beitrag zu einem neuen Umgang im Straßenverkehr Ich fahre oft mit dem Rad zur Arbeit. Und meistens klappt das Zusammenspiel mit den Autofahrern ganz gut, aber manchmal gibt es auch Situationen, da fühle ich mich nicht als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer, so wie es die Straßenverkehrsordnung vorsieht, sondern minderwertig. Kennt ihr das, eingebaute Vorfahrt und so? Z.B. wenn ich eine enge steile Straße den Berg hochfahre und mir plötzlich so ein dickes Fahrzeug entgegenkommt. Die Fahrerin sieht mich zwar, aber es wird so eng, dass ich vor lauter Angst schnell den rettenden Bürgersteig aufsuche. Wenn ich dann die Autofahrerin zur Rede stelle, meckert sie mich an, dass halt nicht mehr Platz da sei. Könne sie ja nichts dafür. Ich solle halt auf dem Bürgersteig fahren. Wenn hingegen genügend Platz da ist, wird dagegen mein Fahrrad meist toleriert. Ähnlich ist es ja auch beim Überholabstand, der laut StVO 1,5 Meter betragen soll. Wenn genügend Platz vorhanden ist, wird er eingehalten, ansonsten habe ich als schwächerer Verkehrsteilnehmer eben Pech gehabt. Dieses Verhalten wurde jahrzehntelang durch ein Auto-bevorzugtes Verkehrsrecht verinnerlicht: Der Kraftverkehr sollte fließen, Parkmöglichkeiten durften nicht fehlen und wenn es aufgrund der vielen Fahrzeuge zu eng auf den Straßen wurde, dann musste die Autobahn um eine dritte Spur erweitert werden. Und damit die hohen Kosten der Automobilität bezahlbar blieben, gab es ausreichend Subventionen, z.B. für den Dienstwagen, die Entfernungspauschale oder das Elektroauto. Als Argument hielten die vielen wichtigen Arbeitsplätze der Automobilindustrie her, die ansonsten gefährdet waren. Dabei durften beispielsweise die Arbeitsplätze in der Solarbranche geopfert werden. Aber diese Form der willkürlichen Gleichberechtigung, bei der der Stärkere Vorfahrt hat, ist antiquiert. Es ist ein Denken aus der grauen Vorzeit, wo das Recht mit Fäusten oder Waffen ausgetragen wurde. Dass Männer darüber entscheiden, ob Frauen arbeiten dürfen, oder dass Frauen nicht wählen dürfen, das ist Kram von vorgestern. Wenn ich lieber mit meinem 30 Jahre alten Fahrrad zur Arbeit fahre, dann beanspruche ich auch meinen Platz, ohne mich schämen oder im Rinnstein fahren zu müssen. Dann muss der Sportwagenfahrer in seinem teuren Technikwunder (durch dessen Kauf vielen Menschen ein luxuriöser Lebensstil beschert bzw. unsere Umwelt weiter geschrottet wird) eben auch mal bremsen. Und wenn ich dieses Denken weiter auf alle anderen Lebensbereiche übertrage, dann müssen auch neue Kompromisse für diejenigen gefunden werden, die bislang vergessen oder in die Ecke gedrängt wurden. Warum gibt es so wenig Fahrradfahrer in Deutschland? Na klar, weil es überwiegend mangelhafte und wenige Fahrradwege gibt. Nicht umgekehrt! In Kopenhagen oder Amsterdam fährt ein viel höherer Anteil der Menschen mit dem Rad seine Strecken. Dort ist die Fahrradinfrastruktur so gut, dass es ein Vergnügen ist, mit dem Rad zu fahren. Es ist ein Fahrradparadies, ich war schon dort. Ist dies verwunderlich, wenn Amsterdam pro Bürger 8,5-mal so viel Geld für den Radverkehr ausgibt als Hofheim, Kopenhagen sogar 27,4-mal so viel (Quelle: statista.com). Von den 1,30 Euro pro Hofheimer Bürger und Jahr wurden noch nicht einmal 50 Cent für Maßnahmen investiert, die das Radfahren konkret unterstützen (Anfrage der Grünen an den Magistrat, STV2023-026). Dabei belegte Hofheim trotz eines miserablen vorletzten Platzes beim Fahrradklima-Test des ADFC der hessischen Städte in der gleichen Größenkategorie immerhin beim Stadtradeln den 12. Platz bei der Anzahl der geradelten Kilometer von 109 teilgenommenen Städten. Der Bedarf nach besserer Fahrradinfrastruktur scheint in Hofheim also vorhanden zu sein, warum fördern wir ihn dann nicht? Pro Jahr wird von den Kommunen für den Autoverkehr 115-mal mehr pro Bürger investiert, als Hofheim pro Bürger für den Radverkehr ausgibt. Kein Wunder, dass Hofheim so aussieht, wo bleibt die Umsetzung der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer?   Deswegen: Kommt regelmäßig zu unseren Demos und erzählt weiter, worum es uns geht Euer Orga Team

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Landratsamt

Samstag, 24. Juni – Treffpunkt 11 Uhr am Landratsamt / Kreishaus in Marxheim

Liebe Radlerinnen, liebe Radler, WICHTIG: Unsere Juni Demonstration am 24.06 um 11:00 startet – anders als sonst – am Landratsamt bzw. Kreishaus bei Marxheim.  Die Adresse lautet Am Kreishaus 1-5, 65719 Hofheim. Wir treffen uns beim Fußgängereingang (Ecke Frankfurter Strasse / Am Kreishaus). Dort gibt es eine große Fläche vor den Treppen.   Außerdem möchten wir auf 2 weitere Termine hinweisen. Der ADFC veranstaltet am Sonntag, den 18.06 die Eurobike City Parade in Frankfurt auf dem Vorplatz der Festhalle der Messe Frankfurt. Ab 12 Uhr gibt es Vorträge und ab 14 Uhr wird geradelt. Weitere Details gibt es hier. Weiterhin findet das Stadtradeln statt. „Hofheim bewegt sich“ und HLA machen auch mit. 3 Wochen lang bis zum 23. Juni können Kilometer gesammelt werden. Wir freuen uns über jeden, der noch spontan zu unserem Team dazustößt. Also aufraffen: hier anmelden !     Dazu auch ein Beitrag von Florian: Stadtradeln 2023 in Hofheim – ein bombastischer Erfolg. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr als 400 Teilnehmer, damit mehr als eine Verdoppelung in 5 Jahren, Zehntausende gefahrene Radkilometer, Rekorde in jeder Hinsicht – und das in einer Stadt, die so gut wie keine Fahrradinfrastruktur besitzt und zu Recht vor kurzem in der ADFC-Umfrage in Hessen den vorletzten Platz belegte, in einer Stadt, die mit die höchste Autodichte Deutschlands besitzt und in der Verkehrspolitik fast ausschließlich eine Interessenspolitik von Autofahrern ist. Der Erfolg beim Stadtradeln zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger Hofheims sich davon nicht beirren lassen und trotz widriger Umstände an der Umsetzung der Verkehrswende arbeiten – ganz im Gegensatz zur Stadtverwaltung. Der Erfolg zeigt auch, wie wichtig und wie gerechtfertigt die Forderung nach verbesserter Infrastruktur ist: Wenn schon jetzt so viele Menschen das Rad zur Fortbewegung in Hofheim nutzen, wie würde es dann erst aussehen, wenn es geeignete und sichere Radwege auf den großen Achsen durch die Stadt gäbe, wenn die Stadtteile radtechnisch vernünftig an die Kernstadt angebunden wären, wenn es eine anständige Radverkehrsführung im Bahnhofsbereich, der Rheingaustraße, an der Niederhofheimer Straße und anderen neuralgischen Punkten gäbe, und wenn Kinder ohne Sorge um ihre Sicherheit alleine zur Schule, zur Sportstätte oder zum Schwimmbad radeln könnten. Gute Ideen und konkrete Vorschläge gibt es viele, von verschiedenen Seiten, sogar von der Stadt selbst. Wie das Stadtradeln zeigt, ist das Interesse offenbar riesig, nur die Umsetzung fehlt. Kommt zahlreich und leitet diese Termine gerne weiter! Viele Grüße Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich

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