Das wichtigste zuerst: Am Samstag, den 24. Februar 2024 starten wir um 11 Uhr wie gewohnt vom Kellereiplatz.
Die Route wird unter anderem wieder über Haupstraßen führen (max. 1 Stunde) – die Orte, an denen wir unbedingt Radwege fordern – für einen sicheren und gleichberechtigten Radverkehr. Da es noch keine Radwege gibt, begleitet uns wie immer die Polizei (danke dafür).
Das Thema für diesen Monat von Florian: Über das zweirädrige Freiwild auf deutschen Straßen
Die Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr ist ein häufig wiederkehrendes Thema bei “Hofheim bewegt sich”, aber auch anderswo. Dies liegt insbesondere daran, dass es oft aufgrund der örtlichen Verhältnisse und Verkehrsregelungen eklatant daran mangelt. Es ist schon traurig genug mitzuerleben, wenn Aufrufe zur Verbesserung auf taube Ohren stoßen. Richtig bestürzend ist es, wenn schwere Unfälle bekannt werden, die unter besseren Bedingungen nicht passiert wären.
Kürzlich wurde ein bekannter Fahrrad-Aktivist (Andreas Mandalka – Sein Blog Natenom), der sich inbesondere stark (aber vergeblich) für Sicherheit eingesetzt hatte, im Raum Pforzheim durch ein Auto, welches ohne Abstand zu überholen versuchte, tödlich verletzt.
Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wurde die Gedenkstätte, die der ADFC ihm zum Andenken eingerichtet hatte, in einem Akt der Barbarei zerstört (der Zeit-Artikel dazu). Es ist nur zu hoffen, dass eine solche verabscheungswürdige Tat zu einem Weckruf in deutschen Amtsstuben führt: Sicherheit ist nicht verhandelbar. In Artikel 2 des Grundgesetzes ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit unmissverständlich ausgedrückt. Dies gilt auch für Radfahrer.
Einen solchen Weckruf hätte wohl auch der Bundesrat am 24. November letzten Jahres gebraucht, als er den mühsam ausgehandelten Kompromiss für die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzs, welches die Stellung von Radfahrern im Straßenverkehr gestärkt hätte, ablehnte (siehe tagesschau.de).
Der für Radfahrer relevante Teil der Verkehrspolitik wird allerdings in der Regel lokal umgesetzt. Wir fordern daher die lokalen Amtsträger nachdrücklich dazu auf, für die Sicherheit von Radfahrern tätig zu werden und Unfälle wie oben geschildert von vornherein zu verhindern. Möglichkeiten dafür gibt es in Hofheim und der Umgebung genügend: Erforderlich und häufig genug gefordert sind z.B. angemessene und *sichere* Anbindungen an die Stadtteile. Wo diese (noch) nicht existieren, muss die Gefahr mit Tempolimits und Hinweisschildern zumindest reduziert werden. Eine gute Gelegenheit dafür wäre, bei der noch in diesem Jahr erwarteten Wiedereröffnung der L3011 im Lorsbachtal dort ein generelles Tempolimit von 60 Stundenkilometern einzurichten, damit sich dies sofort in den Köpfen der motorisierten Verkehrsteilnehmer festsetzen kann.
Kommt zahlreich zur Demo und leitet diese Termine gerne weiter!
Viele Grüße
Euer Orga Team von Hofheim bewegt sich